Treptower Park

Herzlich willkommen!

Die Gegend rund um den Treptower Park hat eine lange Tradition als Ausflugsziel: Bereits im 16. Jahrhundert fanden die „Stralauer Fischzüge“ ins Fischerdorf auf der benachbarten Spree-Halbinsel statt. Der von 1876 bis 1888 angelegte Park selbst zählt mit dem Volkspark Friedrichshain, dem Volkspark Humboldthain und dem Viktoriapark zu den ältesten kommunalen Grünflächen Berlins. Heute lädt er zu ausgedehnten Spaziergängen am Seeufer, zum Spielen und Entspannen auf den Wiesen und zum Joggen ein. Außerdem gibt es im 882.000 m² großen Park eine beeindruckende Sehenswürdigkeit zu entdecken: das Sowjetische Ehrenmal. Das ist aber noch längst nicht alles.

Geschichte und Entstehung

Bis zur Schaffung des Treptower Parks zog sich hier die waldartige Köllnische Heide entlang der südlichen Spreeseite. Ein großer Teil davon wurde abgeholzt, um Platz für eine zentrale Sport- und Spielwiese sowie weitere Rasenflächen zu schaffen. Außerdem wurde dort ein Karpfenteich angelegt. Etwa in der Mitte wird der Park von der kastaniengesäumten Puschkinallee durchzogen, die bis heute ihren ursprünglichen Charakter behalten hat. So wurde der Park 1882 geöffnet und bis 1888 fertiggestellt. Zu dieser Zeit wurde der Treptower Park nicht nur zur Erholung genutzt, sondern war auch immer wieder die Kulisse für große Demonstrationen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Parkgelände, anders als andere Grünanlagen in Berlin, kaum beschädigt. Allerdings ließ die sowjetische Militäradministration bis 1949 auf der Fläche der Sport- und Spielwiese im südlichen Bereich das Sowjetische Ehrenmal errichten. Das eindrucksvolle Denkmal ist zugleich ein Soldatenfriedhof, auf dem mehr als 7.000 im Kampf um Berlin gefallene Soldaten sowie Ärzt:innen und Funker:innen der Roten Armee ihre letzte Ruhe finden. Außerdem entstand in den späten 1950er-Jahren ein Sommerblumengarten, der 1969 zu einem Rosengarten mit Springbrunnen umgestaltet wurde. Nach der Wende wurde der Park erneut umfassend restauriert und nach historischem Vorbild rekonstruiert. Mehrmals war der Park seitdem auch Schauplatz großer Veranstaltungen: Das popKick.06-Fest zur Fußball-WM 2006 wurde von insgesamt mehr als 200.000 Menschen besucht, das Lollapalooza-Festival zehn Jahre später lockte 140.000 Besucher:innen.

Was es hier zu sehen gibt

Das Sowjetische Ehrenmal im südlichen Teil des Parks, zwischen Puschkinallee und Am Treptower Park, ist die spektakulärste Sehenswürdigkeit des Parks. Im Mittelpunkt der Gedenkstätte befindet sich ein symbolisches Gräberfeld. Darüber wacht auf einem Hügel und Sockel eine Soldatenstatue, die ein Kind auf dem Arm trägt und auf einem zerbrochenen Hakenkreuz steht. Südlich vom Ehrenmal befindet sich der Karpfenteich, östlich steht die Archenhold-Sternwarte. Diese älteste und größte Volkssternwarte in Deutschland besteht bereits seit dem Jahr 1896. Nördlich davon liegt wiederum, auf der anderen Seite der Puschkinallee und direkt am Spreeufer, der Biergarten Zenner. Das Gasthaus ist als Ausflugsrestaurant schon in den 1820er-Jahren entstanden. Direkt nebenan befand sich ab 1899 eine Haltestelle der Straßenbahn, die bis 1932 durch einen Spreetunnel nach Stralau fuhr. Das heutige Gebäude des Zenner wurde in den späten 1940er-Jahren nach Abriss der kriegszerstörten Ruine seines Vorgängers errichtet und in den 1960er-Jahren erweitert. Westlich vom Zenner blüht in den warmen Monaten des Jahres der Sommerblumengarten. Etwas weiter die Spree hinab befindet sich ein Rosengarten mit Wasserfontänen. Diese entstanden im Jahr 1969 und sprudeln bis zu zehn Meter hoch. Hier stehen auch der 1981 aufgestellte Tröpfelbrunnen „Wolf und Kranich“ sowie die Figur „Schwarzer Panther“. Im weiteren Verlauf der Uferpromenade bieten zudem zahlreiche Verkaufsstände Snacks und Getränke feil, von Thai über Eis und Crêpes bis Fischbrötchen. Hier befindet sich auch der Hafen Treptow, von dem zahlreiche Ausflugsboote zu Rundfahrten auf der Spree aufbrechen. Kurz vor dem S-Bahnhof Treptower Park steht noch die Installation „Klingende Blume“. Nicht zuletzt finden Kinder im Treptower Park mehrere Spielplätze vor.

Spannendes in der Umgebung

Ans östliche Ende des Treptower Parks schließt sich der Plänterwald an. Das Waldgebiet steht unter Landschaftsschutz und wurde einst forstwirtschaftlich genutzt. Heute hat hier natürlicher Waldwuchs Einzug gehalten und Jogger:innen sowie Radler:innen nutzen das idyllisch grüne Gebiet gerne für ihre Runden. Von 1969 bis 2001 befand sich direkt am Plänterwald der Freizeitpark „Spreepark“. Die inzwischen außer Betrieb befindlichen und teils überwachsenen Einrichtungen, wie eine Wildwasserbahn und eine Achterbahn, können gelegentlich bei geführten Rundgängen besichtigt werden. Gegenüber vom Treptower Park teilt die Halbinsel Stralau die Spree. Die so entstandene Bucht auf der Nordseite wird als Rummelsburger Bucht oder Rummelsburger See bezeichnet und hat sich auch zu einem beliebten Ausflugsziel für Spaziergänge entwickelt. In westliche Richtung führt nicht zuletzt eine Verlängerung der Puschkinallee über den Flutgraben nach Kreuzberg und in den quirligen Wrangelkiez. Dort gibt es Cafés, Kneipen und Restaurants zu entdecken.